Zwischen Siershahn und Bahnhof Ransbach fuhr zum ersten Mal seit Jahren ein Zug, der SKL Typ Klv 53. (Quelle: Drehscheibe Heft 3/08)
Zwischen Siershahn und Bahnhof Ransbach fuhr zum ersten Mal seit Jahren ein Zug, der SKL Typ Klv 53. (Quelle: Drehscheibe Heft 3/08)
Der Bahnhof Grenzau wird momentan renoviert. Die Fenster wurden bereits ausgetauscht. Die ersten Fotos zeigen das Bahnhofsgebäude von vorne. Zuerst ist er zwei Mal in Großansicht zu sehen und anschließend gibt es drei Detailaufnahmen.
Die Fläche hinter dem Bahnhof wurde bereits freigelegt. Der Bahnsteig von Gleis 8 in Richtung Höhr-Grenzhausen ist ebenfalls zu sehen. Rechts von Gleis 8 lag früher mindestens noch Gleis 9. In einer alten Zeichung taucht auch ein Gleis 10 auf. Ob es hier am Berghang wirklich Platz hatte, ist heutzutage nicht mehr sicher zu sagen.
Richtung Höhr-Grenzhausen verschwindet das Gleis im Dickicht.
An der Bahnhofsseite Richtung Straße steht weiterhin dieses DB-Schild.
Am Bahnübergang aus Höhr-Grenzhausen kommend steht dieses alte Andreaskreuz.
Aus Richtung Alsbach kommend ist das Andreaskreuz neuer. Laut Aufschrift auf der Rückseite wurde es im April 2005 hergestellt.
Heute fand in der Gaststätte „Wolf-Mertes“ in Sessenbach eine öffentliche Sitzung des Verbandsgemeinderates Ransbach-Baumbach statt. Unter anderem ging es um das weitere Vorgehen aus Sicht der Verbandsgemeine Ransbach-Baumbach zum Thema Brexbachtalbahn. Die Verbandsgemeinde berichtet darüber auf ihrer Internetseite.
„Hierzu waren eigens etwa 20 Zuhörer der öffentlichen Sitzungseinladung gefolgt. Nach einer ausgiebigen inhaltlichen Diskussion fasste der Rat mehrheitlich einige Einzelbeschlüsse zur brisanten Thematik. Die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach wird beim zuständigen Eisenbahnbundesamt den Antrag auf Freistellung von Bahnbetriebszwecken (früher: Entwidmung) stellen, um die Zielsetzung des Rates zur Verwirklichung eines Rad- und Wanderweges auf der Strecke umsetzen zu können. Zeitgleich soll auf der ‚politischen Schiene‘ in Form eines ‚runden Tisches‘ versucht werden, notfalls auf dem Kompromissweg eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden. Für den Fall, dass die Strecke ‚entwidmet‘ wird, soll die Verbandsgemeindeverwaltung Verhandlungen über den Teilankauf der Strecke führen. Hierbei ist an den Streckenabschnitt gedacht, der von der Gemarkung Ransbach bis zum Bahnhof Grenzau führt. Bereits ab dem o. g. Antragsverfahren wird zur besseren Zielerreichung eine anwaltliche Begleitung eingeschaltet.“ (Quelle http://www.ransbach-baumbach.de/aktuelles/news/rathaus/rat_genehmigt_nachtrag/index.html steht nicht mehr zur Verfügung)
Der SWR berichtet in der Livesendung Reiss & Leute über die geplante Reaktivierung der Brexbachtalbahn. Die Sendung wurde am 20. Juni 2007 um 18:15 Uhr und am 25. Juni 2007 um 5:30 Uhr gesendet.
http://www.youtube.com/watch?v=FqTjTFkg43YBitte beachten Sie: Das Video ist leider nicht verfügbar, Sie können es leider nicht anschauen.
Der Verein Brexbachtalbahn e. V. führt heute den ersten Arbeitseinsatz zum Vegetationsrückschnitt im Bereich Bahnhof Bendorf-Sayn durch.
Die Rhein-Zeitung berichtet, dass die Eifelbahn mit der Deutschen Bahn AG einen Vertrag über die Nutzung der Strecke von Siershahn bis Engers abgeschlossen hätte. Damit seien nun die Weichen für die Wiederinbetriebnahme gestellt. Allerdings rege sich in Ransbach-Baumbach Protest. Der Bürgermeister Michael Merz möchte die Strecke touristisch als Rad- und Wanderweg nutzen und keinen Güterverkehr auf der Bahn erleben. Täglich 18.000 Fahrzeuge und fünf Bahnübergänge würden durch die Eisenbahn zu sehr behindert werden. Er wolle die Reaktivierung eventuell juristisch prüfen lassen.
„Bis jedoch voraussichtlich im Herbst an den Wochenende die ersten Triebwagen und Waggons vermutlich erst nur zwischen Siershahn und Ransbach-Baumbach durch das Brexbachtal rattern, müssen sowieso noch eine ganze Reihe von Hausaufgaben erledigt werden“, vor allen die Strecke müsse freigeschnitten werden. Nach Angaben von Jörg Seyffert, Eifelbahn-Geschäftsführer, seien mehrere Unternehmen bereit, die Strecke unentgeltlich von Büschen und Bäumen zu befreien. Außerdem müsse eine fehlende Weiche in Engers eingebaut werden. Dieses sei die wohl kostenspieligste Investition.
Die Rhein-Zeitung berichtet, dass der Stadtbürgermeister Gottfried Dahm und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach Michael Merz gegen die Reaktivierung der Brexbachtalbahn seien. Merz sagte, er wolle nicht ins Mittelalter zurück. Außerdem hätten viele Bürger ihre Häuser im Vertrauen darauf, dass nie mehr Züge fahren würden, direkt an die Bahnstrecke gebaut.
Dahm sprach eine ökologischen Aspekt an. „In vielen Tunnels hätten sich seltene Fledermausarten angesiedelt, die es zu schützen gilt“, berichtet die Rhein-Zeitung weiter.
Der Vorsitzende des Vereins Brexbachtalbahn e. V. erzählte, dass bei einem planmäßigen Verkehr an Wochenenden fünf- bis sechsmal im Zweistundentakt mit einem historischen Schienenbus zwischen Engers und Siershahn gependelt werden könne. Die Bahnübergänge sollen mit Zugpersonal gesichert werden.
Der Stadtrat von Bendorf hat sich in seiner Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Brexbachtalbahn für eine touristische Nutzung zu reaktivieren.
Pressemeldung Brexbachtalbahn e. V. i. G.:
Es ist eine gute Nachricht für die Region: Nach vielen Jahren des Dornröschenschlafes soll die Brexbachtalbahn zwischen Engers und Siershahn wieder für den Tourismusverkehr reaktiviert werden! Schon in Kürze sollen die Arbeiten beginnen!
Mit dieser Aussage überraschte der Verein „Brexbachbahn e.V.“ die Öffentlichkeit nach der Gründungsversammlung am vergangenen Montag in Bendorf. Die zahlreichen Gründungsmitglieder des Vereins haben seit langer Zeit darauf hin gearbeitet und mit vielen Beteiligten verhandelt, um nun schon recht bald loslegen zu können.
„Mit der Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH haben wir ein seriöses Verkehrsunternehmen gefunden, das über die notwendigen Konzessionen und Erfahrungen zum Betrieb der Brex verfügt“, freut sich Vorsitzender Adolf Bongartz. Im Kreis Neuwied betreibt das private Unternehmen bereits sehr erfolgreich die Kasbachtalbahn zwischen Linz und Kalenborn. „Rund 22.000 begeisterte Fahrgäste im vergangenen Jahr, das ist absoluter Rekord“, erklärt Geschäftsführer Jörg Seyffert, und ergänzt: „Ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass die Brex ein Erfolgsmodell sein wird“. Dem Güterverkehr erteilt Seyffert hingegen eine klare Absage: „Das ist Schnee von gestern!“
Schon im kommenden Jahr möchten die Organisationen wieder den gemeinsamen Dreistädte-Wandertag mit den Städten Neuwied, Bendorf und Höhr-Grenzhausen durchführen, der nach der Stilllegung der Brex im Jahr 1996 nicht mehr stattfinden konnte. „Rund 50.000 Wanderer waren damals allein an diesem Tag jährlich im Sayntal unterwegs, das war Wahnsinn“, erinnert sich der Zweite Vereinsvorsitzende Peter Kramer, gleichzeitig Vorsitzender der Bendorfer Werbegemeinschaft „Blickpunkt Bendorf“. Er weiß aus anderen Regionen, wie viel touristische Bahnen für die Region bewirken und das sie Arbeitsplätze schaffen. „Nachdem der Rheinsteig, Westerwaldsteig und demnächst „Die Traumpfade“ (Rundwanderwege) die Region weiterentwickeln und direkt durch unsere Region führen, wären wir dumm, diese wirtschaftliche Steilvorlage nicht auf breiter Ebene zu nutzen“, ergänzt Kramer.
Nach der Stilllegung der Brex war die Wiedereröffnung lange Zeit kontrovers diskutiert worden und wegen zu erwartender Belästigungen durch Güterzüge sehr umstritten. „Nachdem der Güterverkehr nun vom Tisch ist, gibt es für dieses einmalige Tourismusprojekt kein zurück mehr“, kommentierte auch Steuerberater Michael Baaden aus Ransbach das Vorhaben!
Die Kosten für die Reaktivierung sollen überwiegend aus den Töpfen der Tourismusförderung fließen. Gerade vor wenigen Wochen hat Wirtschaftsminister Hendrik Hering rund zwei Millionen Euro für die Erneuerung der Eifelquerbahn auf der anderen Rheinseite bewilligt, nachdem dort bereits vorher hohe Zuschüsse aus Landesmitteln flossen. „Was dem einen recht, ist dem anderen billig“, weiß denn auch der Neuwieder Steuerberater Jürgen Faust, der dem Verein beratend zur Seite steht. „Eine ähnliche Größenordnung kommt auch für die Brex in Betracht“, erklärt Vereins-Geschäftsführer Armin Brast.
Derzeit verhandelt Bahnunternehmer Jörg Seyffert mit der Deutschen Bahn über die Modalitäten zur Übernahme der Strecke. Sobald unsere Verhandlungen abgeschlossen sind, werden wir unsere Planungen mit den politischen Gremien im Land, beim Kreis und vor allem mit den beteiligten Gemeinden beraten. „Wir wollen einen Konsens, der möglichst alle Interessen berücksichtigt“ erklärt Seyffert.
Aber er schränkt ein: „Güterverkehr soll es auf der Brex nicht geben. Stattdessen werden dort zwischen Ostern und Oktober an allen Wochenende im Zweistundentakt Ausflugszüge verkehren.“ Historische Schienenbusse sollen die Ausflügler befördern. Dies kommt den Anrainerstädten und der Umwelt zugute. Sie werden von steigenden Schadstoffbelastungen verschont.
Verhandlungserfolge kann Seyffert ebenfalls vorweisen: Der geplante Ausbau der Anschlussweichen zur Brex im Bahnhof Siershahn ist bereits vom Tisch. Ein wichtiger Verhandlungserfolg, denn damit hat die Brexbachtalbahn in Siershahn Anschluß an den ÖPNV. Denn regelmäßigen Personenverkehr soll es auch nach der Reaktivierung im Brexbachtal nicht mehr geben. „Hierzu gibt es beim zuständigen Zweckverband SPNV-Nord bindende Beschlüsse“, erklärt Vorsitzender Adolf Bongartz.
Und es geht mit großen Schritten voran: Bereits in den kommenden Wochen sollen die Arbeiten zur Reaktivierung beginnen, im Herbst dieses Jahres sollen gar die ersten Züge von Siershahn aus in Richtung Sayntal rollen. Dass so etwas möglich ist, beweist die Reaktivierung der Holzbachtalbahn zwischen Raubach und Selters vor fast genau einem Jahr.
Prominente Unterstützung bekommt die Reaktivierung der Brex auch aus dem Hause Sayn-Wittgenstein: „Darauf hat unsere Region nur gewartet“, erklärte Fürst Alexander begeistert.