Der Verein Brexbachtalbahn e. V. führt heute den ersten Arbeitseinsatz zum Vegetationsrückschnitt im Bereich Bahnhof Bendorf-Sayn durch.
Der Verein Brexbachtalbahn e. V. führt heute den ersten Arbeitseinsatz zum Vegetationsrückschnitt im Bereich Bahnhof Bendorf-Sayn durch.
Die Rhein-Zeitung berichtet, dass die Eifelbahn mit der Deutschen Bahn AG einen Vertrag über die Nutzung der Strecke von Siershahn bis Engers abgeschlossen hätte. Damit seien nun die Weichen für die Wiederinbetriebnahme gestellt. Allerdings rege sich in Ransbach-Baumbach Protest. Der Bürgermeister Michael Merz möchte die Strecke touristisch als Rad- und Wanderweg nutzen und keinen Güterverkehr auf der Bahn erleben. Täglich 18.000 Fahrzeuge und fünf Bahnübergänge würden durch die Eisenbahn zu sehr behindert werden. Er wolle die Reaktivierung eventuell juristisch prüfen lassen.
„Bis jedoch voraussichtlich im Herbst an den Wochenende die ersten Triebwagen und Waggons vermutlich erst nur zwischen Siershahn und Ransbach-Baumbach durch das Brexbachtal rattern, müssen sowieso noch eine ganze Reihe von Hausaufgaben erledigt werden“, vor allen die Strecke müsse freigeschnitten werden. Nach Angaben von Jörg Seyffert, Eifelbahn-Geschäftsführer, seien mehrere Unternehmen bereit, die Strecke unentgeltlich von Büschen und Bäumen zu befreien. Außerdem müsse eine fehlende Weiche in Engers eingebaut werden. Dieses sei die wohl kostenspieligste Investition.
Die Rhein-Zeitung berichtet, dass der Stadtbürgermeister Gottfried Dahm und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach Michael Merz gegen die Reaktivierung der Brexbachtalbahn seien. Merz sagte, er wolle nicht ins Mittelalter zurück. Außerdem hätten viele Bürger ihre Häuser im Vertrauen darauf, dass nie mehr Züge fahren würden, direkt an die Bahnstrecke gebaut.
Dahm sprach eine ökologischen Aspekt an. „In vielen Tunnels hätten sich seltene Fledermausarten angesiedelt, die es zu schützen gilt“, berichtet die Rhein-Zeitung weiter.
Der Vorsitzende des Vereins Brexbachtalbahn e. V. erzählte, dass bei einem planmäßigen Verkehr an Wochenenden fünf- bis sechsmal im Zweistundentakt mit einem historischen Schienenbus zwischen Engers und Siershahn gependelt werden könne. Die Bahnübergänge sollen mit Zugpersonal gesichert werden.
Der Stadtrat von Bendorf hat sich in seiner Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Brexbachtalbahn für eine touristische Nutzung zu reaktivieren.